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Voranschlag 2023 der Gemeinde Feusisberg

24. November 2022 – Der Voranschlag 2023 sieht einen Ertragsüberschuss von CHF 6,78 Mio. sowie Nettoinvestitionen von CHF 7,71 Mio. vor. Der Steuerfuss soll bei 65% bleiben.  

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Vorwort von Gemeinderat Martin Wipfli (S. 4-5):

Geschätzte Bürgerinnen, Geschätzte Bürger

Die diesjährigen Arbeiten am Budget 2023 hat der Gemeinderat im Sommer begonnen und termingerecht auf die Klausursitzung im August abgeschlossen. Das Resultat unserer Planung ist überraschend und erklärungsbedürftig. Wir budgetieren nämlich einen Ertragsüberschuss von Fr. 6’784’500 und beantragen gleichzeitig den Steuerfuss auf 65% zu belassen.
Der Grund für diese Haltung liegt in der Tatsache, dass wir im kommenden Jahr eine Rückvergütung aus dem innerkantonalen Finanzausgleich im Umfang von Fr. 5’126’200 erhalten. Gleichzeitig müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die laufenden Steuereinnahmen 2022 bis im Herbst wesentlich unter den budgetierten Werten liegen. Ob sich dies auf das Jahresende noch ändern wird, können wir aktuell nicht beurteilen. Basierend auf diesen Grundlagen sowie der langjährig verfolgten Strategie eines stabilen Steuerfusses, der durchaus tief sein soll, haben wir uns entschlossen, unserer Politik einer lebenswerten Gemeinde treu zu bleiben und in unsere Zukunft zu investieren.

In den vergangenen Monaten haben wir weiter an unseren Projekten gearbeitet und diese neben den Tagesgeschäften vorwärtsgetrieben.
So gehen wir davon aus, dass das Projekt Weni im nächsten Jahr umgesetzt werden kann. Die länger als erwartete Projektierungsphase hatte auch damit zu tun, dass wir noch einige Herausforderungen aus der Vergangenheit zu lösen hatten und noch haben werden.
Der Dorfladen Jakob wurde in den vergangenen Monaten in eine neue Trägerschaft überführt. Der neu gegründete Verein stellt dabei sicher, dass der Betrieb des Dorfladens über eine Organisationsstruktur im Milizsystem kostengünstiger erbracht werden kann. Mittelfristig soll der Dorfladen von der Bevölkerung, die im Jakob einkaufen geht, getragen werden können. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, dieses Projekt zu begleiten und feststellen zu dürfen, dass sich die ganze Gemeinde im Verein engagiert. Die Ortsteile wachsen zusammen!
Die Arbeitsgruppe Sportplatz Maihof hat das Projekt abgeschlossen und wir konnten in einer lebendigen und engagierten Gemeindeversammlung die Überweisung an die Urne beschliessen. Erfreulicherweise wurde die Sachvorlage mit einem deutlichen Mehr angenommen und wir werden nun die Umsetzung an die Hand nehmen.
Verschiedene Diskussionen haben gezeigt, dass in den vergangenen Jahren in unserer Gemeinde vieles bewegt wurde. Unsere gesamte Strasseninfrastruktur wurde erneuert, es wurde in eine Bibliothek investiert und unser Angebot für sportbegeisterte Jugendliche und Vereine wesentlich verbessert. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir ein altes Anliegen von Schindellegi aufnehmen und auch in diesem Ortsteil dafür sorgen, dass die Altersversorgung neu strukturiert und mit einem Wohnungsangebot ergänzt wird. Eine diesbezügliche Arbeitsgruppe wird nächstes Jahr ins Leben gerufen und erste Abklärungen treffen.

Der Sommer hat uns mit vielen ausserordentlich schönen Tagen verwöhnt. Gleichzeitig haben wir aber auch genügend Regen erhalten, so dass unsere Landschaft nicht ausgetrocknet ist. An einigen schönen Sommerabenden konnten wir somit die Chilbi geniessen oder bei der Trychlerolympiade mitfiebern. Vieles könnte an dieser Stelle noch erwähnt werden, aber wir müssen unseren Blick auch auf die aktuellen Herausforderungen richten. Die Diskussionen um die Energieknappheit haben auch uns beschäftigt. Vor rund fünf Jahren haben wir anlässlich des Voranschlages beantragt, für den Fall eines längeren Stromunterbruches Dieselgeneratoren zu erwerben, um eine minimale Sicherheit für die Bevölkerung sicherzustellen. Nach ausführlichen Erläuterungen unseres damaligen Gemeinderates Peter Kümmerli (Ressortvorsteher Umwelt und Sicherheit) und einer anregenden Diskussion wurde die diesbezügliche Budgetposition genehmigt. Heute sind wir in der Lage, wichtige Gebäude unseres Liegenschaftenbestandes auch ohne Anbindung ans Stromnetz mit Energie zu bedienen. Dies betrifft das Alterszentrum am Etzel, die Maihofanlage, das Gemeindehaus und die Feuerwehr. Zusätzlich verfügt die Feuerwehr über ein Fahrzeug, das auch als mobiler Stromgenerator genutzt werden kann. Die Installation und der Betrieb der Generatoren werden durch die Feuerwehr sichergestellt. Die Gebäude wurden für diesen Fall entsprechend vorbereitet und mit einem zusätzlichen externen Anschluss versehen. Vorsorge ist manchmal besser als kurzfristige Optimierung der Rendite!

Feusisberg hat in den vergangenen Jahren einige Veränderungen erlebt. Trotzdem sind wir die Gleichen geblieben. Unsere Offenheit, unser Ideenreichtum, unser Engagement und unser Mut, gemeinsam zusammenzustehen, aber auch die Fähigkeit, Fehler einzugestehen und nachzusehen, hat uns wieder zu einer verschworenen Dorfgemeinschaft gemacht, die stolz ist auf das Erreichte! Ich danke Ihnen allen für Ihr Engagement und Ihre Schaffenskraft. Ich wünsche Ihnen eine schöne Adventszeit und freue mich, Sie an der Gemeindeversammlung begrüssen zu dürfen.

Herzlich

Martin Wipfli, Gemeindepräsident